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29. Juli 2025 | 21:05 Uhr
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Tourismus in Oberbayern wächst trotz Belastungen

Oberbayerns Tourismus verzeichnet für 2024 Rekordumsätze. Doch die Zahlen täuschen über die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe hinweg: Hoher Kostendruck und sinkende Konsumbereitschaft stellen viele Betriebe vor Herausforderungen. Die Studie zeigt dennoch Perspektiven für ländliche Regionen.

Deutschland Bayern Tegernsee Foto istock Frederick Thelen

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Oberbayern bleibt eine der stärksten Tourismusregionen Deutschlands. Das zeigt eine aktuelle Studie, die im Auftrag von IHK, TOM e. V. und dem Dehoga Oberbayern erstellt wurde. Im Jahr 2024 setzte die Branche insgesamt 17 Milliarden Euro um, ein Plus von 10,7 Prozent im Vergleich zu 2019. Übernachtungsgäste gaben durchschnittlich 190 Euro pro Tag aus. Tagesbesucher machten mit rund 207 Millionen Besuchen mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus.

Starke Zahlen, angespannte Lage

Doch hinter den positiven Ergebnissen stehen wachsende wirtschaftliche Schwierigkeiten für Hotellerie und Gastronomie. Christian Bär, Bezirksvorsitzender des Dehoga, warnt: "Der zweite und genauere Blick trübt die Stimmung." Die Bruttoumsätze stiegen zwar um über 13 Prozent in der Hotellerie und über 15 Prozent in der Gastronomie, doch die Zahlen sind nicht inflationsbereinigt. Tariflohnsteigerungen von knapp 30 Prozent, hohe Energiepreise und teurer Wareneinkauf belasten vor allem familiengeführte Betriebe. Gleichzeitig verfügen viele Gäste über weniger finanzielle Mittel.

Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Laut der Studie steht der Tourismus in Oberbayern für rund 180.000 Vollzeitstellen und generierte 2024 rund 1,58 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Denise Amrhein von der IHK betont: Der regionale Schulterschluss sei eine Chance, "um gerade im ländlichen Raum neue wirtschaftliche Perspektiven zu erschließen".

Perspektiven und Empfehlungen

Damit Oberbayern auch künftig an der Spitze bleibt, raten die Studienautoren zu stärkerer regionaler Zusammenarbeit. Kommunen sollten vorhandene Strukturen weiter ausbauen und Tourismusakteure in Infrastrukturplanungen wie Verkehr und Wege stärker einbeziehen. Die vollständige Studie ist bei der IHK München online verfügbar.

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