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14. Juli 2025 | 18:02 Uhr
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Wenn die Industrie zum Netzwerktreffen bittet

Beim Branchenevent "Hotelrizon" diskutierten Hoteliers und Technologiepartner in der vergangenen Woche in lockerer Atmosphäre am Ufer des Fühlinger Sees in Köln. Organisiert wird die ungewöhnliche Veranstaltung von den Technikanbietern Dirs21 und Ibelsa. In den Wettbewerb zu den traditionellen Angeboten von Fachverlagen oder Messen will man damit aber nicht treten.

Hotelrizon Köln Event Messe

Gutes Wetter, Sandstrand und viele Gespräche zwischen Hoteliers und Technikanbietern gab es beim Hotelrizon 2025 in Köln

Tobias Kannenberg, Head of Marketing & PR bei Dirs21, berichtet im Gespräch mit Hotel vor9 über die Hintergründe des Netzwerkstreffens, die ersten Learnings und die Zukunft des Sommer-Events.

In der vergangenen Woche ist die zweite Ausgabe des so genannten Hotelrizon über die Bühne gegangen. Wie zufrieden sind Sie mit der Veranstaltung?

Tobias Kannenberg: Sehr zufrieden. Wir wollten eine Plattform schaffen, auf der sich Hoteliers und Technologiepartner ehrlich und auf Augenhöhe begegnen – und genau das ist auch in der zweiten Ausgabe spürbar gelungen. Der Austausch war intensiv, die Stimmung offen, die Rückmeldungen durchweg positiv.

Beschreiben Sie doch bitte in einem Satz die Machart des Events für diejenigen, die noch nie von Hotelrizon gehört haben.

Hotelrizon ist ein bewusst unkonventionelles Branchentreffen, bei dem es nicht um Produktshows geht, sondern um Gespräche, die wirklich weiterhelfen – praxisnah, kollegial und in entspannter Atmosphäre. Wir verstehen das Format als eine praxisorientierte Netzwerkveranstaltung für die Hotellerie, die bewusst auf Verkaufspräsentationen verzichtet und stattdessen den direkten Austausch auf Augenhöhe zu aktuellen Branchenthemen wie Personal, Digitalisierung und wirtschaftlicher Entwicklung fördert. Mit dabei waren in diesem Jahr beispielsweise Alexander Haussmann (Straiv), Petra Weindl (Ringhotels e.V.) und Hagen Zumpe (Salto), um nur einige zu nennen. 

Warum ist es an der Zeit, dass die Industrie selbst zum Veranstalter wird und Hoteliers zu solch einer Veranstaltung einlädt? Ist das nicht Aufgabe von Fachverlagen oder Messen?

Natürlich haben Fachverlage und Messen ihre Berechtigung. Aber wenn wir als Anbieter wirklich verstehen wollen, was unsere Kunden bewegt, dann müssen wir den Rahmen für genau diesen Dialog selbst schaffen – und dürfen ihn nicht nur beobachten. Hotelrizon ist keine Konkurrenz zu bestehenden Formaten, sondern ein Ergänzungsangebot mit einem ganz eigenen Anspruch: Nähe, Ehrlichkeit, Austausch.

Am Ende des Tages wird früher oder später auch hier eine harte Kosten-Nutzen-Rechnung angestellt. Wie fällt diese bislang für Hotelrizon aus?

Wir rechnen den Erfolg nicht nur in Leads, sondern vor allem in Beziehungen. Hotelrizon stärkt das Vertrauen zwischen Hoteliers und Anbietern, schafft gemeinsame Perspektiven – und das ist für uns ein Wert, der über kurzfristige Wirtschaftlichkeitsrechnungen hinausgeht.

Wird es also eine dritte Ausgabe im kommenden Jahr geben? 

Das Konzept hat sich bewährt, Hotelrizon zeigt klar, wie groß das Interesse an echtem Austausch in der Branche ist. Solche Formate haben Zukunft – und wir sind überzeugt, dass das Potenzial von Hotelrizon längst nicht ausgeschöpft ist.

Was soll bleiben, was soll besser werden?

Das muss im Detail bewertet werden. Wir haben auch eine Evaluierung unter den Teilnehmern durchgeführt. Es ist zu früh, um hier konkrete Aussagen zu treffen.

Welche Partner aus der Industrie sind noch willkommen, sich als Aussteller zu beteiligen? Oder sind die Claims bereits abgesteckt? 

Wir haben bewusst keine festen Claims vergeben – es geht nicht um Standflächen, sondern um Themen. Wer einen relevanten Beitrag leisten will, konkrete Fragestellungen beantworten kann und den Dialog sucht, ist willkommen. Wichtig ist, dass das Angebot an Dienstleistern nicht die Teilnehmerzahl übersteigt und die Hoteliers genügend Zeit finden, um in den Austausch zu kommen. Qualität anstatt Quantität.

Das Gespräch führte Pascal Brückmann

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