"Wer seinen Beruf liebt, muss keinen Tag arbeiten"
Ingo Peters ist Direktor des Hotels Vier Jahreszeiten in Hamburg. Dort wollte er schon immer hin. Gleich nach dem Abitur bewarb er sich in Hamburgs erstem Haus als Azubi, erzählt er im Podcast des Hamburger Abendblatts. Seit 27 Jahren ist er jetzt der Steuermann des Hotels und will noch ein paar Jahre arbeiten. Wobei er seine Tätigkeit nicht als Arbeit bezeichnet.

Matthias Plander
Für Ingo Peters ist das Vier Jahreszeiten Arbeitsplatz und Wohnstätte zugleich
"Für mich ist das kein Job. Ich sage gern: Wer seinen Beruf liebt, muss keinen Tag arbeiten, und das trifft auf mich zu." Direktor des Vier Jahreszeiten zu sein, sei für ihn eine Lebensaufgabe, erzählt Peters. 70 Jahre sei die Obergrenze, glaubt der 62-Jährige. Doch der Ruhestand scheint ihm nicht ganz geheuer zu sein. "Einige meiner Kollegen, die schon ausgeschieden sind, behaupten, dass es ein Leben nach der Hotellerie geben soll."
Sobald er die Wohnung verlässt, ist er im Dienst
Peters lebt mit seiner Familie in einer Wohnung im Hotel. Ohne Anzug und Krawatte könne er seine vier Wände nicht verlassen, denn es sei ja möglich, auf dem Flur auf Gäste zu treffen. Er und seine Lieben sind die einzigen, denen das Privileg zukommt, Dauergast im Vier Jahreszeiten zu sein. Dauergäste passten nicht zu einem Hotel, meint der Direktor, "und sei es nur, weil Dauergäste anfangen, ihre eigenen Möbelstücke mitzubringen, oder anfangen zu glauben, sie seien selbst ein Teil des Hotels". Im einstündigen Podcast des Hamburger Abendblatts erzählt er sehr unterhaltsam noch viel Wissenswertes über Preise, den Umgang mit Gästen, Zimmerreinigung und Kim Kardashian.