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30. Mai 2023 | 07:00 Uhr
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Wie Hoteliers die Gegenwart und Zukunft sehen

Die europäische Hotellerie befindet sich zwar wieder im Aufwind, ist jedoch noch weit vom Vor-Corona-Status entfernt. Um herauszufinden, mit welchen Bedenken und Zielen die Hoteliers in Europa in die Zukunft sehen und welche Aufgaben sich künftig in den Vordergrund drängen, hat Booking sie durch Statista befragen lassen.

Hotel Zukunft Trends Foto iStock phive2015

Die Hoteliers blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft

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Die vergangenen drei Jahre haben offensichtlich bei den deutschen Hoteliers Spuren hinterlassen. Zwar schätzten europaweit 70 Prozent der Hoteliers die Geschäftsentwicklung ihres Hauses in den vergangenen sechs Monaten als gut bis sehr gut ein. Die Hotels in Deutschland sind mit 66 Prozent etwas weniger optimistisch. Klar ist in allen Ländern, dass diese Zuversicht eher von Kettenhotels geteilt wird (77%), nur 66 Prozent der inhabergeführten und unabhängige Herbergen waren derart optimistisch.

Was in Zukunft wichtig wird

Bei den künftigen Herausforderungen für die Branche gibt es weniger Unterschiede. Hier werden von allen die gestiegenen Energiekosten als dringendstes Problem genannt (80%), bei den deutschen Hoteliers sehen es sogar 88 Prozent als wichtigste Herausforderung an. Wobei Fünf-Sterne-Hotels fast doppelt so besorgt über die steigenden Energiekosten sind (94%) als Ein-Sterne-Häuser (48%). Die nachfolgend geäußerten künftigen Herausforderungen sehen die Hoteliers in den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Gesamt: 48%, Deutschland: 59%) sowie die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern (Gesamt: 43%, Deutschland: 55%).

Was die Branche ebenfalls beschäftigt, sind Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung. Dort müsste dringend was geschehen – doch lediglich zwei von fünf Befragten sahen sich auf die Herausforderungen in diesem Bereich gut vorbereitet. Auch notwendige Investitionen, um diese Bereiche zu forcieren, scheuen rund ein Viertel der deutschen Hoteliers. Nur 26 Prozent planen entsprechenden finanziellen Einsatz. Der Rest hält Anstrengungen und Ausgaben auf bisherigem Niveau.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Buchungskriterium

Eine heikle Entscheidung, denn laut Nadine Stachel, Regional Managerin DACH bei Booking, habe das Buchungsportal bei einer aktuellen globalen Studie herausgefunden, „dass 60 Prozent der deutschen Reisenden in den kommenden zwölf Monaten nachhaltiger Reisen wollen“. Gleichzeitig wüssten laut der Studie etwa „30 Prozent nicht, wo sie nachhaltigere Angebote finden können“. Stachel führt das hauseigene Travel Sustainable Programm als potenziellen Lösungsweg an, das teilnehmende Häuser nach einem Kriterien- und Maßnahmenprogramm einteilt. Wer die Kriterien erfüllt, bekommt ein Zertifikatssiegel, nach dem auf der Website auch gesucht werden kann. Allein für den deutschen Markt spuckt Booking dann rund 31.000 zertifizierte Unterkünfte aus.

Marketing über soziale Medien

Digitale Informationen werden immer wichtiger, rund 31 Prozent der für das Barometer befragten Hoteliers sehen Marketing über soziale Medien als wichtigstes Mittel der digitalen Transformation an. Die Verwaltung von Online-Vertriebskanälen oder Echtzeit-Buchungssysteme landen mit 18 Prozent der Stimmen im Mittelfeld. Nach eigenen Angaben unterstützt Booking die Unterkünfte auf diesem Weg. „Wir übersetzen Unterkunftstexte in 45 Sprachen weltweit, bieten regionaltypische Online-Zahlungsmethoden wie Alipay in China und investieren Millionen, um im Namen der Unterkunft über verschiedene digitale und traditionelle Kanäle zu werben", sagt Stachel.

Das kostet natürlich auch gutes Geld für die Hoteliers, die Onlineportale wie Booking als Vertriebskanal nutzen. Da laut der Umfrage rund 35 Prozent der Befragten gerade die Kosten für Dienstleistungen minimieren wollen, worunter auch die Services von Booking zählen, könnte dies zu einer Abwanderung der Hotels führen. Stachel fürchtet dies nicht und weist darauf hin, dass ein Honorar erst bei einer erfolgreichen Buchung anstehe, die dem Hotelier auch Einnahmen bringt. Und wenn doch? Dann stehe es „den Partnern frei, ihre Unterkünfte auf jede beliebige Art zu vermarkten“.

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