Das seit drei Jahren leerstehende Europarkhotel in Füssen nahe der österreichischen Grenze soll nach dem Vorschlag von Bürgermeister Maximilian Eichstetter in ein Senioren- und Pflegeheim umgewandelt werden. Das Gebäude biete, so sein Argument, ideale Voraussetzungen für rund 80 Pflegezimmer sowie betreutes Wohnen. Ergänzend seien eine Tagespflege, Gemeinschaftsbereiche und ein Café denkbar. Das Projekt könnte durch bis zu 5,4 Millionen staatliche Zuschüsse gefördert werden. Merkur

Gerade für Pflegeeinrichtungen im ländlichen Raum eröffnen sich durch Telepflege und das Befugniserweiterungsgesetz neue Möglichkeiten, sagt Patrick Jahn. Der gelernte Krankenpfleger ist Professor für Versorgungsforschung an der Universität Halle-Wittenberg. So können spezialisierte Fachkräfte, etwa im Bereich Diabetes oder bei chronischen und schlecht heilenden Wunden, eigenständig mehr Aufgaben übernehmen und sich bei Bedarf per Telepflege mit Hausärzten und Kliniken abstimmen. Care Trialog

Im nordrhein-westfälischen Grevenbroich hat eine Pflegerin einen Bewohner vor den Flammen gerettet. Das Feuer war in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus noch ungeklärter Ursache in dem Seniorenheim ausgebrochen. Vier Bewohner wurden leicht verletzt. Insgesamt waren 100 Einsatzkräfte vor Ort. N-TV

Bei einem Brand im Haus Sonnenhof der AWO im sächsischen Plauen ist am Samstagnachmittag ein 81-jähriger Bewohner ums Leben gekommen. Das Feuer war in seinem Zimmer ausgebrochen, in dem sich dichter Rauch angesammelt hatte. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, den Mann aber nur noch tot bergen. Vier weitere Bewohner der stationären Pflegeeinrichtung wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Unglücksursache ist noch unklar. MDR

Gleich drei Tochtergesellschaften der Care Life Holding im niedersächsischen Lohne haben am 13. November beim Amtsgericht Vechta Insolvenz angemeldet: die Nora Altenpflegeheime GmbH, die Seniorenwohnsitz Süd-Elm Altenwohn- und Pflegeheim Schernikau GmbH und die to huus Verwaltungs GmbH. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter aller drei Gesellschaften wurde Rechtsanwalt Stefan Hinrichs der Kanzlei Wutzke & Förster in Oldenburg bestellt.

Im schleswig-holsteinischen Norderstedt wurde das geplante Neubaugebiet am Kreuzweg mit 78 Wohneinheiten und einem Pflegeheim mit 93 Zimmern gestoppt. Der namentlich nicht bekannte Investor zog sich überraschend zurück, obwohl die Politik das Projekt mehrheitlich befürwortet hatte. Die Gründe für den Rückzug sind bislang unklar, allerdings werden die schwierige wirtschaftliche Lage der Pflegebranche, lange Genehmigungszeiten oder die problematische Anbindung an die Schleswig-Holstein-Straße vermutetet. Hamburger Abendblatt (Abo)

Im Benevit-Haus Breisgau zeigt sich, was aktivierende Pflege bewirken kann: Von 56 Bewohnern können 18 im Pflegegrad zurückgestuft werden. Darüber sollten sich die Pflegekassen freuen. Doch sie scheinen irritiert, meint Benevit-Chef Kaspar Pfister. Das überrascht umso mehr, als in der Pflegepolitik gerade so viel über Prävention diskutiert wird wie nie zuvor.

Ein heute 63-jähriger Bewohner soll 2023 mit einem spitzen Messer in das Büro einer Mitarbeiterin in einem Pflegeheim im Ort Norden an der Nordseeküste eingedrungen sein und Geld von ihr gefordert haben. Nun wird in einem Prozess vor dem Landgericht Aurich seine Schuldfähigkeit und eine eventuelle Einweisung in die Psychiatrie geklärt. Laut seinem Hausarzt soll er schon als junger Mann häufiger in eine psychiatrische Klinik zwangseingewiesen worden sein. Ostfriesische Nachrichten

In Wilhelmshaven in Niedersachsen zahlen Bewohner in Pflegeheimen im Durchschnitt die niedrigsten Eigenanteile, in Coburg (Bayern) und Solingen (Nordrhein-Westfalen) die höchsten. Das zeigt eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Im Bundesdurchschnitt zahlen Heimbewohner im ersten Jahr ihres Aufenthalts einen Eigenanteil von monatlich 2.948 Euro.

Das Pflegeheim Haus Hammer Landstraße der Wohnungsbaugenossenschaft Süderelbe wird im Herbst 2026 schließen. Der Grund: Der Betrieb war bisher von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit, doch nach einer Neubewertung durch die städtische Finanzverwaltung entfällt dieses Privileg der Genossenschaft künftig. Die stationäre Pflege mit ihren 97 Plätzen, von denen 70 belegt sind, soll nun in seniorengerechte Wohnungen umgebaut werden. Hamburger Abendblatt (Abo)