Mitarbeiter in der Senioreneinrichtung "Haus am Hellweg" in Unna-Hemmerde (Foto) nahe Dortmund warten auf ihr Augustgehalt, berichtet unter anderem der Hellweger Anzeiger und schließt auf Zahlungsschwierigkeiten. Der Betreiber Ambiente Care sagt dazu auf Anfrage von Care vor9: "Aufgrund verzögerter Zahlungseingänge einzelner Debitoren kam es in wenigen Fällen zu späteren Gehaltsauszahlungen".

Der Landkreis Leer in Ostfriesland sucht Investoren für das Seniorenheim Heisfelde in Leer. Wegen eines Defizits von 1,4 Millionen Euro, dem Einsatz teurer Fremdkräfte und Sanierungsstaus prüft der Kreis verschiedene Modelle, die von einer Partnerschaft über eine Betriebsübernahme bis hin zum Verkauf von Haus und Grundstück reichen. Ziel des Kreises ist es, den Pflegeheimbetrieb zu erhalten und wirtschaftlich auf eine stabile Basis zu stellen. NWZ 

Die AWO Karlsruhe eröffnet Ende September offiziell ihr Seniorenzentrum Berghausen in Pfinztal. In der Einrichtung gibt es 91 Einzelzimmer, darunter vier Pflegeapartments, ein Restaurant und einen Garten. Die AWO hat außerdem einen geschützten Bereich für die gerontopsychiatrische Betreuung von Menschen mit Demenz eingerichtet sowie eine Tagespflege mit zehn Plätzen. AWO Karlsruhe

Die baden-württembergische Stadt Ditzingen nahe Stuttgart plant für den Ortsteil Schöckingen den Bau eines stationären Pflegeheims sowie einer Einrichtung für betreutes Wohnen, mit insgesamt 60 Plätzen. Bislang müssen Ältere aus Schöckingen ihren Wohnort verlassen, wenn sie Betreuung benötigen. Die Maßnahme orientiert sich am steigenden Pflegebedarf bis 2035. Die Kombination aus Pflegeheim und betreutem Wohnen soll sich für einen potenziellen Träger als wirtschaftlich rentabler darstellen. Stuttgarter Nachrichten

Ein defektes Sauerstoffgerät hat im Seniorenheim "Haus an der Stör" in Neumünster einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Das tragbare Gerät einer Bewohnerin schlug Funken, verbreitete einen verbrannten Geruch und es kam zur Rauchentwicklung. Die Seniorin erlitt leichte Verbrennungen und einen Schock, ihre Zimmernachbarin zeigte Symptome einer leichten Rauchgasvergiftung. Weitere Bewohner wurden vorsorglich untersucht. Kieler Nachrichten

Helen Mirren als Miss-Marple-Ersatz, Pierce Brosnan als Rentner-Revoluzzer und Ben Kingsley als pensionierter Psychiater – für den Netflix-Film "The Thursday Murder Club" hat sich fast die halbe britische Schauspielgarde versammelt. Der Clou: Ermitteln dürfen diesmal nicht Inspektoren, sondern Bewohner einer noblen Seniorenresidenz. Zwischen Bingo und Rollatortraining knacken sie Kriminalfälle, als wäre es die leichteste Übung im Alter. Dass dabei mehr Tee als Blut fließt, macht den Film nicht weniger charmant. Film plus Kritik

Nachdem das von der AWO geführte Seniorenheim in der südbayerischen Stadt Frontenhausen im Mai Insolvenz anmelden musste, wird die Aloisium Betriebsgesellschaft das Haus ab dem 1. Oktober übernehmen. Darauf haben sich die S&H Immobilienverwaltung und Aloisium geeinigt, um die Einrichtung weiterzuführen und die pflegerische Versorgung sicherzustellen. Allerdings wird es künftig unter dem Namen "Pflege- und Betreuungszentrum Frontenhausen" geführt. PNP

Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze der Sozial-Holding Mönchengladbach wird Geschäftsführer Helmut Wallrafen (rechts) Ende März 2026 die Position aufgeben, aber weiter in der Altenpflege aktiv bleiben. Seine Nachfolgerin wird die langjährige Prokuristin Bernhild Birkenbeil. Sie setzte sich im Auswahlverfahren gegen 65 Bewerber durch und wird ab April die alleinige Geschäftsführung übernehmen. Die städtische Gesellschaft betreibt sieben Pflegeheime, eine Kurzzeitpflege, Betreutes Wohnen sowie einen Scooter-Park für Senioren.

"Während in Berlin über die große Pflegereform diskutiert wird, bricht die Versorgung in vielen Regionen bereits zusammen", sagt Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, immer wieder. Tausende Pflegeplätze seien bereits verloren gegangen. Aber stimmt das überhaupt? Die Zahlen des Datendienstes Pflegemarkt.com weisen das Gegenteil aus. Demnach schließen zwar viele Pflegeeinrichtungen, aber noch mehr starten neu, sodass der Saldo positiv ausfällt.

Seit Juli sind Pflegeeinrichtungen dazu verpflichtet, an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen zu sein. Eine aktuelle Auswertung zeigt jedoch, dass rund 70 Prozent der ambulanten und stationären Anbieter in Deutschland noch nicht angebunden sind. Zudem wurden die seit 2019 verfügbaren Fördergelder dafür erst zu etwa 40 Prozent abgerufen. DAK-Vorstandschef Andreas Storm fordert deshalb eine Vereinfachung der Förderung, da ohne TI künftig massive Abrechnungsprobleme drohen.