Accor will im Premiumsegment wachsen
Accor richtet seine Wachstumsstrategie zunehmend auf das Premiumsegment aus. Laut Recherchen von Skift entfallen mittlerweile 50 Prozent aller neuen Hotelverträge auf Premiummarken wie Pullman, Swissôtel oder Mövenpick. Seit 2019 hat sich das Volumen dieser Kategorie bei Accor verdoppelt.

Moka Studio / URW
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Das Unternehmen legt seinen strategischen Fokus auf Premium und Wachstumsmärkte. Accor will sich von seinen Wurzeln im Budget- und Mittelklassesegment zunehmend lösen und stärker in Märkte mit höheren Margen expandieren. "Das Unternehmen wurde als Economy- und Midscale-Unternehmen gegründet. Was fehlte, war Diversifizierung", sagt Jean-Jacques Morin, stellvertretender CEO der Accor-Gruppe. Das Unternehmen erkannte vor einem Jahrzehnt, dass es Geld liegen ließ, weil das zukünftige Wachstum in Premium- und Luxushotels liegt, analysiert Skift (Abo).
Asien gilt das stärkste Interesse
Rund 600 der geplanten 900 neuen Hotels sollen in China, Asien-Pazifik und dem Nahen Osten entstehen, mit besonderem Fokus auf Indien und Saudi-Arabien. In bestimmten Regionen wie Peru prüft Accor die Übernahme kleiner, lokaler Marken, um schneller zu wachsen und bestehende Strukturen zu nutzen.
Markenstrategie und Expansion
Die Marke Pullman soll durch eine neue Marketingkampagne gestärkt werden und als Brücke zwischen Geschäfts- und Freizeitreisenden dienen. Auch Sofitel verzeichnet laut Accor steigendes Interesse von Entwicklern, insbesondere nach der Renovierung des US-Flaggschiffs in New York. Außerdem will der Hotelkonzern in bestimmten Regionen neue Marken speziell für lokale Bedürfnisse entwickeln, anstatt nur bestehende Marken zu exportieren.
Wachstum mit Augenmaß
Bei der Expansion bleibt Accor vorsichtig und lehnt riskante Deals ab, wie sie etwa Wettbewerber wie Marriott oder Hilton eingehen, berichtet Skift. "Man kann nicht alles machen, was Wachstum verspricht, sonst macht man Fehler", sagte Vizechef Jean-Jacques Morin im Interview.