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26. August 2025 | 21:48 Uhr
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Achat macht Schrumpfkur und kann so Insolvenz beenden

Die Achat Hotels haben die Insolvenz in Eigenverwaltung nach acht Monaten erfolgreich abgeschlossen. 32 Häuser bleiben im Portfolio, 20 gingen oder gehen noch an andere Betreiber, wie das Unternehmen mitteilt. Erst Anfang 2023 hatte Achat 13 Häuser der Michel-Hotels übernommen, nur sechs davon verbleiben künftig bei Achat.

Achat Sternhotel Bonn Foto Achat

Das Sternhotel in Bonn verbleibt auch künftig im Achat-Portfolio

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Der Mannheimer Hotelbetreiber Achat Hotels meldet Vollzug: Nur acht Monate nach Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung ist das Verfahren beendet, die Gläubiger haben den Plänen einstimmig zugestimmt. Die Restrukturierung gilt als gelungen, die Fortführung des Unternehmens ist gesichert.

Die Gruppe, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen war, agiert künftig mit einem deutlich verschlankten Portfolio von 32 Hotels und rund 4.100 Zimmern im 3- und 4-Sterne-Segment. Zum Markenauftritt gehören weiterhin die Achat Hotels sowie die jüngere Linie Loginn by Achat.

Die Ursachen der finanziellen Schieflage waren vielfältig

Die Gründe für die Insolvenz waren vielfältig und reichten von hohen Zins- und Betriebskosten über die Nachwirkungen der Pandemie bis zu strategischen Fehlern beim Wachstum. Besonders schwer wog die Übernahme von 13 Hotels der Michel-Hotelgruppe Anfang 2023. Zwar sollte der Schritt die Präsenz in der Fläche stärken, doch die Integration erwies sich als kostspielig und das wirtschaftliche Potenzial einzelner Häuser als begrenzt. 

Nach Recherchen von Hotel vor9 verbleiben lediglich die ehemaligen Michel-Hotels in Braunschweig, Magdeburg, Frankfurt Maintal, Monschau, Suhl und Heppenheim im heutigen Achat-Portfolio. Dagegen wurden die ehemaligen Michel-Hotels in Waldkirchen (2 Häuser), Wetzlar, Lüneburger Heide, Landshut, Lohr am Main (2 Häuser) wieder in andere Hände gegeben. Ebenfalls nicht mehr bei Achat geführt werden das Achat Hotel Offenbach Plaza, Achat Hotel Langen und das Achat Hotel in Karlsruhe. Zum 30. September werden zudem die Hotels in Buchholz und Regensburg die Gruppe verlassen. 

Insgesamt verlassen 20 Hotels das Achat-Portfolio

Insgesamt sieht die Schrumpfkur vor, dass 20 Hotels an andere Betreiber übergeben werden beziehungsweise bereits übergeben worden sind. Nur ein einziges Hotel musste komplett geschlossen werden. Hier, weil der Eigentümer eine alternative Nutzung der Immobilie plante. Die genaue Liste der Abgänge und auch die neuen Betreiber konnte Achat auch auf Nachfrage nicht zur Verfügung stellen. Gegenüber Hotel vor9 bittet man um Verständnis für das Vorgehen und schreibt: "Achat darf hierzu keine Stellung nehmen, wer welche Hotels übernommen hat und wie viele. Dies hat gesetzliche Gründe."

Unabhängig davon betont das Achat-Management um Philipp von Bodman und André Hintzen, dass die Abgaben der Hotels sozialverträglich erfolgt seien: Arbeitsplätze, Gästereservierungen und Kundenverträge konnten größtenteils gesichert werden, da neue Betreiber nahtlos übernahmen. 

Pascal Brückmann

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