Dehoga und NGG schlagen wegen Azubi-Rückgang Alarm
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat zum 30. September einen Rückgang der neuen Ausbildungsverhältnisse von minus elf Prozent ausgewiesen. Das Gastgewerbe sei in Folge der Pandemie mit einem Verlust von 5.760 Ausbildungsverhältnissen (-24,7%) besonders hart getroffen, melden Dehoga und die Gewerkschaft NGG in einem gemeinsamen Statement.

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Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung im Gastgewerbe
Die beiden Verbände appellieren an die Bundesregierung, das Bundesförderprogramm "Ausbildungsplätze sichern!" so auszugestalten, dass es die Ausbildung in den besonders von der Corona-Krise gebeutelten Branchen effektiv schützt. "Sonst wird es nicht nur Bremsspuren im aktuellen Ausbildungsjahrgang geben, sondern Ausbildungsstrukturen werden längerfristig geschädigt und ein Substanzverlust in der Ausbildung droht", so die Organisationen.
Dazu müssten die Förderbedingungen für die jüngst modifizierte Ausbildungsprämie nachgebessert werden, denn heute komme die Leistung bei den allermeisten gastgewerblichen Betrieben nicht an. Außerdem solle in Betrieben mit hohem Kurzarbeitsanteil nicht nur für Azubis, sondern auch für Ausbilder, die nicht in Kurzarbeit sind, ein Vergütungszuschuss gezahlt werden.