Flaute auf dem Hotelinvestment-Markt
Im dritten Quartal wurden auf dem deutschen Hotelinvestment-Markt 573 Millionen Euro umgesetzt, ein Minus von 56 Prozent gegenüber Q3 2022 und der niedrigste Wert seit 2010. Im Vergleich zum Zehnjahres-Durchschnitt fällt der Rückgang mit 73 Prozent noch deutlicher aus, so die Analyse des Beratungsunternehmens BNP Paribas Real Estate.

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Im dritten Quartal gab es so wenige Deals wie schon lange nicht mehr
Doch Alexander Trobitz, Hotelexperte bei BNP, sieht nicht nur schwarz: "Trotz des sehr niedrigen Transaktionsvolumens ist nichtsdestotrotz in jüngster Zeit bereits wieder eine Zunahme des Käuferinteresses zu beobachten, was nicht zuletzt auf die mittlerweile wieder hohen Auslastungsraten zurückzuführen ist." Die Preisfindung sei "weiterhin dynamisch", was zu Transaktionen vor allem "im kleinteiligen Segment" führte. Größere Portfoliotransaktionen habe es nicht gegeben.
Ein Viertel des Transaktionsvolumens entfällt auf offene Fonds, darunter auch die größte Transaktion des Jahres, der Kauf des Steigenberger Hotel de Saxe in Dresden durch die Commerz Real für ihren Hausinvest-Fonds für über 50 Millionen Euro. Mit rund zehn Prozent entfällt ein ungewöhnlich hoher Anteil auf die öffentliche Hand, was vor allem auf mehrere Ankäufe ehemaliger Hotels durch Kommunen zur Unterbringung von Flüchtlingen zurückzuführen sein dürfte.