Tägliche News für die Hotellerie

15. April 2024 | 17:06 Uhr
Teilen
Mailen

Gastgewerbe kämpft mit Kosten und Mehrwertsteuererhöhung

Das Gastgewerbe beklagt Umsatzverluste, Kostensteigerungen und die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus der aktuellen Dehoga-Umfrage hervor. Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto) ruft nach der Politik: "Wir erwarten dringend Maßnahmen zur Entlastung und Stärkung der Betriebe."

Zöllick Guido Dehoga Präsident 3 Foto Dehoga Svea Pietschmann

Dehoga-Chef Guido Zöllick sieht die Politik in der Pflicht

Zöllick meint damit in erster Linie Maßnahmen zum Bürokratieabbau, für mehr Flexibilität der Unternehmen und einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen. Laut der Umfrage setzten Gastronomen und Hoteliers im März durchschnittlich 5,7 Prozent weniger um als im Vorjahr. Auch das Ostergeschäft lief nicht berauschend.

Für mehr als die Hälfte war das Ostergeschäft schlechter als im Vorjahr

36 Prozent der Betriebe berichten von einem "guten bis sehr guten Verlauf", weitere 36 Prozent bezeichnen ihr Ostergeschäft als "befriedigend". Diesen gut 70 Prozent stehen 28 Prozent gegenüber, die ihre Geschäfte mit "schlecht bis sehr schlecht" bewerten. Denn für die meisten Betriebe lief das Ostergeschäft (57%) schlechter als im Vorjahr.

Die Gewinne gehen zurück

Die Kosten für Lebensmittel lagen durchschnittlich um 16 Prozent höher als im Vorjahr, die von Getränken um 12 Prozent. Die Personalkosten stiegen um durchschnittlich 14 Prozent, die Pachten um 6,4 Prozent. 77 Prozent der Betriebe sehen die Personalkosten derzeit als die größte Herausforderung, gefolgt von der Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie zu Jahresbeginn (68%) sowie den höheren Kosten bei Lebensmitteln und Getränken (67%). Die Hoteliers und Gastronomen leiden darüber hinaus unter der zunehmenden Bürokratie (67) und den steigenden Energiekosten (66%). Umsatzrückgänge bei gleichzeitig steigenden Kosten lassen die Gewinne schrumpfen. Die Unternehmer beziffern den Rückgang im März auf durchschnittlich 17 Prozent.

Fast jeder zweite Unternehmer ist pessimistisch für die kommenden Monate

45 Prozent der Betriebe erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation, 16 Prozent der Unternehmer geben sich zuversichtlich und hoffen auf bessere Geschäfte. 39 Prozent gehen von gleichbleibenden Geschäften aus.

Über die Umfrage

An der Umfrage des Dehoga zur Situation im Gastgewerbe nahmen vom 3. bis 12. April 3.175 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Reise vor9