KI kommt nur langsam in der Hotellerie an
Ketten- und gehobene Hotels sind bei der Nutzung von KI weiter als kleinere, so das Ergebnis einer Studie des Schweizer Instituts für Tourismus, die den KI-Einsatz und dessen Potenzial in der Hotellerie in DACH, Frankreich und Griechenland untersuchte. Am stärksten wird KI bei der Prognose von Kennzahlen, wie Belegung und Rentabilität eingesetzt.

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Viele Hoteliers stehen dem Einsatz von KI noch skeptisch gegenüber
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44 Prozent der befragten Unternehmen nutzten Methoden der prädikativen Analyse, um Kennzahlen vorherzusagen. Vergleichsweise weit verbreitet sind laut der Studie ebenso Tools zur Analyse von Online-Kundenbewertungen (38%), Technologien für Echtzeit-Revenue-Management (34%) und Personaleinsatzplanung (29%). Erste Betriebe hätten in Innovationen wie automatisierte Kundenantworten und Kundenprofilierung investiert, was einen wachsenden Trend zur Automatisierung und personalisierten Gästekommunikation in der Branche zeige. Fortgeschrittene Technologien wie Gesichtserkennung und Hotelautomation befänden sich jedoch noch in der Entwicklungsphase.
Größtes Hemmnis für den KI-Einsatz sind nach dem Schweizer Institut für Tourismus die hohen Investitionskosten. Vielen Hotels fehle ein klares Verständnis für den tatsächlichen Nutzen von KI, bemerken die Forscher. Als besonders gut geeignet für KI-Einsatz werden die Bereiche Reservierung, Marketing und CRM gesehen.
Die Skepsis gegenüber KI stelle eine bedeutende Hürde für die Einführung neuer Technologien im Gastgewerbe dar: "Um KI erfolgreich zu integrieren, sind gezielte Change-Management-Maßnahmen, insbesondere intensive Schulungen und kontinuierliche Unterstützung, unerlässlich" so die Autoren. Die Studie weist auf die Notwendigkeit hin, Hoteliers ein tiefgreifendes Verständnis für die technologischen, strategischen und operativen Facetten der KI zu vermitteln.
Der Hotelverband IHA bietet den Download (PDF) der Studie an.
Frank Winter