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8. Juli 2023 | 18:13 Uhr
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"Sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen müssen bleiben"

Der Dehoga beschreibt ein Horror-Szenario, wenn die Mehrwertsteuer auf Speisen im Gastgewerbe wieder von sieben auf 19 Prozent steige. Der Verband rechne mit über 12.000 Betriebsschließungen, Preissteigerungen von mehr als 15 Prozent, sinkenden Umsätzen und weniger Jobs. "Es dürfen nicht noch mehr 'öffentliche Wohnzimmer' verschwinden", sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto).

Zöllick Guido Dehoga Präsident 3 Foto Dehoga Svea Pietschmann

Dehoga-Chef Guido Zöllick warnt eindringlich vor 19 Prozent Mehrwertsteuer

Der Verband stützt sich bei seinen Aussagen auf eine Umfrage, an der sich 9.600 Mitgliedsbetriebe beteiligt haben. Bei einer Heraufsetzung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent sehen sich laut der Umfrage 96 Prozent der Unternehmer gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. "Nur mit den sieben Prozent ist es bisher gelungen, die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen" sagt Zöllick. 

Bei einer Steuererhöhung und den weiterhin hohen Kosten für Lebensmittel, Gehälter und Energie würden die Preise nach Angaben der Unternehmer dabei um durchschnittlich fast 16 Prozent steigen. Als Folge befürchtet der Verband ein Einbrechen der Nachfrage und erneute Umsatzverluste. 

82 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass die Nachfrage stark (57%) bis sehr stark (24%) sinken würde. 86 Prozent der Unternehmer rechnen zudem damit, dass die Gäste stark (58%) bis sehr stark (28%) sparen würden. Damit einhergehend sagen drei Viertel im Falle eine Mehrwertsteuererhöhung sinkende Nettoumsätze voraus. "Gastronomie muss bezahlbar bleiben", betont Zöllick.

Auf die Frage, ob sie im Falle einer Mehrwertsteuererhöhung ihren Betrieb aufgeben müssten, antwortete die Hälfte, sie wüsste es noch nicht. 44 Prozent verneinten diese Frage. "Wenn Existenzen vernichtet würden, zöge auch der Staat den Kürzeren", so der Dehoga-Präsident.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, würden fast 70 Prozent ihre Investitionen reduzieren, sollten die sieben Prozent nicht beibehalten werden. "Das träfe in empfindlichem Maße auch unsere Partner der gastgewerblichen Zulieferindustrie", meint Zöllick.

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