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1. Oktober 2025 | 16:50 Uhr
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Hotellerie investiert in KI doch fehlt oft eine Strategie

Laut einer neuen Studie des IT-Beraters H2C nutzen 78 Prozent der Hotelketten bereits KI, doch nur wenige verfügen über eine klare Strategie oder ein eigenes Budget. Fehlendes Know-how und Integrationsprobleme bremsen die Entwicklung. In fünf Jahren erwarten viele Hoteliers eine weitgehende Automatisierung zentraler Bereiche.

KI Künstliche Intelligenz Roboter Foto iStock PhonlamaiPhoto

KI wird in der Hotellerie genutzt, doch der große Plan fehlt oft noch

H2C hat eine globale Studie zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung in der Hotellerie veröffentlicht. Befragt wurden Vertreter von 171 Hotelketten mit über 11.000 Häusern weltweit. Die Ergebnisse zeigen ein hohes Interesse an KI, aber auch strukturelle Defizite.

78 Prozent der Hotelketten setzen bereits KI ein, 89 Prozent planen eine Ausweitung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Chatbots sind aktuell die häufigste Anwendung. Bei künftigen Investitionen liegt das Customer Data Management vorn.

Strategie und Budget fehlen

Trotz der Verbreitung bleibt die Abhängigkeit von KI gering. Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt sie bei durchschnittlich 4,7 Punkten. Nur sechs Prozent der Ketten verfügen über eine konzernweite KI-Strategie. Lediglich elf Prozent haben ein eigenes KI-Budget. Der Return on Investment wird von 58 Prozent gemessen, aber nur 27 Prozent tun dies konsistent. Als größte Hürden gelten fehlende Kompetenz (62%), unklare Strategien (51%) und Integrationsprobleme (45%). Widerstand gegen Veränderungen wird deutlich seltener genannt.

Automatisierung gewinnt an Bedeutung

Business Intelligence gilt derzeit als wertvollste Anwendung, gefolgt von Chatbots und digitalem Marketing. In Zukunft sollen personalisierte Buchungserlebnisse und Upselling-Initiativen stärker in den Fokus rücken.

Mehr als 40 Prozent der Befragten erwarten, dass Reservierung, Gäste-Datenmanagement, Revenue Management und Digitalmarketing in fünf Jahren vollständig automatisiert sein werden. KI wird dabei nicht als Bedrohung für Arbeitsplätze gesehen, sondern als Mittel zur Entlastung der Mitarbeiter.

Mehr Know-how und klarer Fokus sind gefragt

"Die KI-Einführung gewinnt rasant an Fahrt, bleibt aber bei vielen Hotelketten noch im Experimentierstadium", sagt Michaela Papenhoff, Managing Director von H2C. Entscheidend seien Investitionen ins Personal, bessere Integration und ein klarer Fokus auf konkrete Anwendungsfälle.

Die Studie kann auf der Homepage von H2C heruntergeladen werden.

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