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2. Dezember 2025 | 15:25 Uhr
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Gastgewerbe besonders von Mindestlohnerhöhung betroffen

77 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe sehen sich von der Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro zum Jahresbeginn 2026 betroffen. Laut Ifo-Institut planen branchenübergreifend viele Betriebe Preiserhöhungen, Investitionskürzungen oder Stellenabbau. Die Studienautoren kritisieren eine deutliche Belastung in einer Phase wirtschaftlicher Schwäche.

Lohn Gehalt Lohnerhöhung Gehaltserhöhung Foto iStock johannes86

Zum Januar steigt der Mindestlohn auf 13,90 Euro 

Die Anhebung des Mindestlohns auf 13,90 Euro je Stunde bedeutet einen Kostenanstieg von 8,4 Prozent. Laut Ifo-Institut liegt dieser deutlich über dem erwarteten Tariflohnwachstum von rund drei Prozent im Jahr 2026.

Stellenstreichungen und weniger Investitionen

22 Prozent der betroffenen Firmen planen Stellenstreichungen. 28 Prozent rechnen mit geringeren Investitionen. Die Hälfte will Preise erhöhen. Zudem erwarten viele sinkende Gewinne und eine schwächere Wettbewerbsposition.

Die Branchen sind unterschiedlich stark betroffen

Insgesamt gaben 37 Prozent der befragten Unternehmen an, direkt betroffen zu sein. Besonders stark trifft es das Gastgewerbe mit 77 Prozent und den Einzelhandel mit 71 Prozent. In der Industrie sind vor allem das Textil- und Bekleidungsgewerbe (62%) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln (59%) betroffen. Das Baugewerbe spürt die geringsten Auswirkungen, da dort ein höherer Branchenmindestlohn gilt.

Mehr Stellenabbau erwartet als bei letzter Mindestlohnerhöhung

"Die Reaktionen der Unternehmen zeigen, dass die Anhebung des Mindestlohns in der aktuellen Phase der wirtschaftlichen Schwäche besonders schädlich ist", sagt Ifo-Forscher Sebastian Link. Im Vergleich zur letzten großen Erhöhung 2022 planen die Firmen häufiger mit Stellenabbau und Investitionskürzungen.

Die Ergebnisse basieren auf der Ifo-Konjunkturumfrage vom Oktober unter mehr als 4.600 Unternehmen in Deutschland.

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