Kontroverse Diskussion um Rentabilität von OTA-Provisionen
Die Ausgaben für OTAs sind laut einer Studie der School of Hotel Administration der Cornell University für Hotels sehr lohnend. Demnach bringe jeder Euro, den ein Hotel für OTA-Provisionen ausgebe, im Schnitt eine Gewinnsteigerung von 7,98 Euro, eine Umsatzsteigerung von 20,20 Euro und eine Steigerung der Auslastung um 1,12 Prozent. Für Hotelberater Max Starkov ein Witz.

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Hotelberater Max Starkov hält die Studie der Cornell University nicht für sehr erhellend
Diese Rechnung ist einigermaßen abenteuerlich. Hotelberater Max Starkov rechnet auf dem Portal 4 Hoteliers vor: "Wenn Sie also 89,28 Dollar für OTA-Provisionen ausgeben, beträgt die Auslastung Ihrer Immobilie 100 Prozent? Je mehr OTA-Provisionen Sie zahlen, desto profitabler sind Sie."
Starkov kritisiert falschen Ansatz der Studie
Starkov geht die Cornell University hart an und meint, die Studie sei eine Blamage für diese Institution. Er kritisiert, dass nur Buchungen berücksichtigt wurden, die über das Agenturmodell (das Hotel kassiert das Geld und überweist dem Online-Reisebüro eine Provision) getätigt wurden. Buchungen über das Partner-Modell (das Online-Reisebüro kassiert das Geld, zieht seine Provision ab und zahlt dem Hotel den Nettopreis), die den Großteil der Buchungen ausmachen, seien nicht berücksichtigt worden. "Bei unabhängigen Hotels werden fast 100 Prozent der Expedia- und 63 Prozent der Booking.com-Buchungen über das Partner-Modell getätigt", führt Starkov aus.
OTA-Buchungen sollen profitabler als Direktbuchungen sein?
Zudem sei es laut Starkov unmöglich, dass nach Abzug aller Provisionen eine OTA-Buchung profitabler als eine Direktbuchung sei. Er kommentiert die Berechnungen mit: "Was für ein Witz!"