Kritik am geringen Abstand von Lohn zu Transferleistungen
Fast 60 Prozent der 876 vom Dehoga befragten Arbeitgeber des Gastgewerbes kritisieren einen zu geringen Abstand zwischen Lohn und staatlichen Transferleistungen. Dies sei einer der Hauptgründe an dem die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen scheitere, berichtet die AHGZ.

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Viele Arbeitgeber im Gastgewerbe halten den Unterschied zwischen Lohn und Bürgergeld für zu gering
Die für Arbeitsmarkt und Soziales zuständige Dehoga-Geschäftsführerin Sandra Warden wird in der AHGZ deutlich: "Die gastgewerblichen Unternehmen stellen – nicht erst seit der aktuellen deutlichen Erhöhung des Bürgergeldes – fest, dass das relativ hohe Leistungsniveau und die Sicherheit, die das Sozialsystem bieten, die Motivation zur Arbeit, die Verlässlichkeit und den Durchhaltewillen nicht erhöhen." Sie findet, dass sich Bürgergeldbezieher um Miet- oder Energiekosten, die die arbeitende Mitte derzeit stark belasteten, keine Sorge machen müssten.
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, meint hingegen: "Für jegliche Konstellation eines Haushalts – ob Single, Alleinerziehende oder Ehepaar mit Kindern – erhalten Haushalte deutlich mehr verfügbares Einkommen, wenn sie arbeiten, als wenn sie nicht arbeiten."