NGG unzufrieden mit Tarifverhandlung in Rheinland-Pfalz
Als Mogelpackung kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) das Angebot des Dehoga Rheinland-Pfalz in der laufenden Tarifrunde und spricht davon, dass den Beschäftigten "real eine Lohnsenkung" zugemutet wird.
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Die Vorstellungen von NGG und Dehoga liegen noch weit auseinander
Laut NGG schlägt der Dehoga ein Drei-Stufen-Modell vor: ein Plus von 3,5 Prozent ab Januar 2026, weitere 3,6 Prozent ab 2027 und nochmals 3,4 Prozent ab 2028. Der Dehoga möchte zudem neun sogenannte Leermonate. Das heißt: Vom Ende des alten Tarifvertrags am 31.03.2025 bis zum 31.12.2025 soll es keine Lohnerhöhung geben. Damit bleiben im Volumen etwa 2,9 Prozent Lohnerhöhung pro Jahr bei 45 Monaten Laufzeit.
NGG wirft Dehoga Missachtung der Beschäftigten vor
"Während Preise für Miete, Lebensmittel und Energie seit dem letzten Tarifabschluss 2021 stark gestiegen sind und hoch bleiben, sollen die Beschäftigten zusätzlich noch mit einer Nullrunde von neun Monaten abgespeist werden", sagt Alexander Münchow, Landesbezirkssekretär der NGG Südwest und Verhandlungsführer. Das sei eine Missachtung ihrer Arbeit und der enormen finanziellen Belastungen der letzten Jahre, so Münchow weiter.
NGG und Dehoga liegen noch weit auseinander
Die NGG-Tarifkommission fordert 14,5 Prozent mehr Entgelt und ein Einstiegsgehalt von mindestens 3.000 Euro für Fachkräfte, ein Plus von 200 Euro für alle Auszubildenden und eine Laufzeit des Anschlusstarifvertrags von zwölf Monaten.