Schweiz verbietet Paritätsklauseln
Hotels in der Schweiz dürfen nun auf der eigenen Website günstigere Preise und bessere Konditionen als Online-Buchungsplattformen, wie etwa Booking, anbieten. Nach dem Schweizer Nationalrat hat sich nun auch der Ständerat für ein Verbot von Paritätsklauseln ausgesprochen. Booking und der Verband Hotellerie Suisse geraten darüber heftig aneinander.
Das Parlament schiebe damit den Knebelverträgen einen Riegel vor, die Buchungsplattformen aufgrund ihrer enormen Marktanteile den Beherbergungsbetrieben faktisch aufzwingen konnten, teilt Hotellerie Suisse mit. Die neue Regelung gleiche einen Standortnachteil zu Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland aus, wo Paritätsklauseln bereits verboten seien.
Booking-Chef Glenn Fogel warf den Schweizer Hoteliers "ungerechtfertigte Bereicherung" und "Trittbrettfahrerei" vor, berichtet die Tageskarte. Die Hoteliers hätten kurzsichtig agiert und würden von ihrem Handeln nicht profitieren. Seine Äußerungen brachten Andreas Züllig, Chef von Hotellerie Suisse, auf die Palme. "Der Chef von Booking.com hat im letzten Jahr 54 Millionen Dollar kassiert – und uns kleinen Hoteliers aus der Schweiz wirft er Bereicherung vor. Das geht gar nicht."