Wien steigt bei Ortstaxen auf Platz zwei in Europa
Die angekündigte Anhebung der Ortstaxe auf 8,5 Prozent auf den Übernachtungsumsatz (wir berichteten) sorgt für Alarmstimmung in der österreichischen Metropole. Im europäischen Hauptstadtvergleich katapultiert die Erhöhung Wien auf Platz zwei der teuersten City-Tax-Standorte – nur Amsterdam liegt darüber.

Foto Hotel Sacher
Die Übernachtung in Hotels in Wien wird künftig deutlich teurer
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Das hat der Verband der Apartmentvermieter in einer eigenen Zusammenstellung errechnet. Demnach erhebt die niederländische Metropole 12,5 Prozent des Übernachtungspreises (exkl. USt.) für Hotels, Ferienwohnungen und Camping. Berlin folgt hinter Wien mit 7,5 Prozent, seit 2025 gilt die Abgabe übrigens auch auf Geschäftsreisen.
Viele andere Städte setzen statt Prozentsätzen auf fixe, nach Kategorie gestaffelte Beträge: Paris zwischen 2,60 und 15,60 Euro pro Person und Nacht (zzgl. Regionalzuschlag), Rom 4 bis 10 Euro, Lissabon 4 Euro, Prag rund 2 Euro. Die Vergleichswerte beziehen sich auf einen standardisierten Zimmerpreis von 185 Euro.
Wien schnellt in der Hitparade der teuersten City-Tax-Standorte auf Platz zwei
Auffällig ist der Abstand zum EU-Schnitt: Die Wiener Pläne lägen rechnerisch um 338 Prozent über dem Durchschnitt der Hauptstädte. Zugleich zeigt der Vergleich, dass mehrere Metropolen ganz auf eine Ortstaxe verzichten – darunter Dublin, Kopenhagen, Madrid, Stockholm und Warschau.
Die prozentuale Logik auf den Übernachtungsumsatz ist für die Stadtkasse attraktiv, weil Mehreinnahmen mit jedem Preisimpuls mitwachsen. Für Beherbergungsbetriebe erhöht sie jedoch die Planungsunsicherheit: Endpreise steigen zweistufig – erst durch eigene Kostenweitergabe, dann durch die prozentual mitlaufende Abgabe, beispielsweise bei einem Upgrade durch den Gast vor Ort.
Pascal Brückmann