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21. Mai 2025 | 15:56 Uhr
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Mailen

Schweizer Verfügung gegen Booking als "Zeichen für Europa"

Die Nachricht aus der Schweiz, dass Booking in dem dortigen Markt seine Provisionssätze um rund 25 Prozent senken muss, ist auch in der deutschen Hotellerie interessiert zur Kenntnis genommen worden. Der Hotelverband Deutschland (IHA) spricht von "einem willkommenen Zeichen für ganz Europa". Schweizer Hoteliers fordern nun Rückzahlungen.

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In der Schweiz sollen die Booking-Buchungsprovisionen bald deutlich gesenkt werden

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Booking.com ist erneut ins Visier der Wettbewerbsbehörden geraten. Am frühen Mittwochmorgen hatte der Schweizer Preisüberwacher angeordnet, dass die Buchungsplattform ihre Kommissionssätze für Hotels in dem Alpenland um ein Viertel senken muss, Hotel vor9 hatte berichtet.

Die Nachricht war entsprechend das bestimmende Gesprächsthema in der Hotellerie-Branche. Der IHA zeigte sich in einem Statement erfreut über die Entwicklung in der Schweiz. Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des IHA sagte: "Die Entscheidung des Schweizer Preisüberwachers zu überhöhten Kommissionen von Booking.com ist ein willkommenes Zeichen für ganz Europa. Der Hotelverband Deutschland versucht bereits seit einigen Jahren marktmissbräuchliche Kommissionen seitens Booking.com auch für die Vergangenheit höchstrichterlich feststellen zu lassen. Entsprechende Verfahren laufen am Bezirksgericht Amsterdam, Landgericht Berlin und Bundesgerichtshof in Karlsruhe."

In der Schweiz ist derweil eine Diskussion entstanden, ob Booking möglicherweise Rückzahlungen an die Hoteliers leisten muss. "Wir werden nun prüfen, ob die überhöhten Kommissionen rückwirkend geltend gemacht werden können und ob eine entsprechende finanzielle Entschädigung angebracht ist", sagte Nicole Brändle, Direktorin von Hotellerie Suisse laut Hotelrevue

Laut der Entscheidung der Schweizer Behörden muss Booking die Provisionssätze in der Schweiz spätestens bis zum 21. August reduziert haben. Andernfalls dürfte das Unternehmen mit Strafzahlungen belegt werden. Booking kündigte erwartungsgemäß an, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen. Bis zu einem Ergebnis des Berufungsverfahrens werde man die Gebühren nicht anpassen, heißt es. Dies sei auch der normale Ablauf in einem solchen Verfahren.

Eine Sprecherin erklärte gegenüber Hotel vor9, dass "wir der Meinung sind, dass die Kosten für unseren Service den immensen Wert widerspiegeln, den wir unseren Unterkunftspartnern bieten, die sich für eine Zusammenarbeit mit uns entscheiden, weil sie die Vorteile erkennen – und es ihnen gleichzeitig frei steht, ihre Unterkunft auf einer Reihe anderer Plattformen zu vermarkten."

Pascal Brückmann

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