NGG findet Gastgewerbe für Fachkräfte nicht attraktiv genug
Die Gewerkschaft NGG spricht nach zwei Jahren Pandemie von einem "Stotterstart" des Gastgewerbes. "Etliche Betriebe haben schon Zwangsruhetage eingelegt, weil ihnen Personal fehlt", sagt der NGG-Chef Guido Zeitler (Foto). Es komme jetzt darauf an, Fachleute und Servicekräfte mit guten Konditionen zu werben, um für den Ansturm von Reisenden gerüstet zu sein.
Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit habe die Branche 2020 rund 275.000 Beschäftigte und damit jeden sechsten Arbeitnehmer verloren. Um abgewandertes Personal zurückzugewinnen schlägt Zeitler höhere Löhne und attraktivere Arbeitsbedingungen vor. Ein erster Schritt sei mit den aktuellen Tarifabschlüssen erfolgt.
Für einige Unternehmen seien die gestiegenen Personalkosten eine Herausforderung, räumt Zeitler ein. Anders sei aber kein Personal mehr zu bekommen. "Wichtig ist, dass jetzt auch die Gäste Verständnis zeigen und bereit sind, für ein ordentliches Essen und eine gute Bewirtung etwas mehr auszugeben. Ein Schnitzel für neun Euro ist heute nicht mehr machbar."