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27. Juni 2025 | 21:08 Uhr
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Verbraucherschützer starten Sammelklage gegen Booking

Und schon wieder eine neue Klage gegen Booking. In den Niederlanden haben Verbraucherschutzorganisationen eine Sammelklage gegen die mächtige Buchungsplattform gestartet. Sie werfen Booking vor, Kunden mit irreführenden Methoden getäuscht zu haben. Der Schaden soll sich auf Hunderte Millionen Euro belaufen.

Booking Klage

Auf einer Aktionsseite des Consumentenbond können sich Endverbraucher über die Sammelklage informieren

Nur wenige Wochen, nachdem die europäischen Hotelverbände ein groß angelegte Sammelklage gegen Booking auf den Weg gebracht haben, droht nun juristischer Ungemach durch die Endverbraucherseite. In den Niederlanden haben zwei große Verbraucherorganisationen, der "Consumentenbond" und die "Consumer Competition Claims Foundation" (CCC), ebenfalls eine Sammelklage gegen den Marktführer für Hotelbuchungen in die Wege geleitet. Der Vorwurf: systematische Marktverzerrung und Verbrauchertäuschung seit mehr als einem Jahrzehnt.

"Unsere Recherchen haben ergeben, dass Booking seit Januar 2013 gegen die Wettbewerbsregeln und das Verbraucherrecht verstoßen hat", sagte Bert Heikens, CCC-Chef laut Reuters. Hotels seien durch sogenannte Paritätsklauseln gezwungen worden, auf keiner anderen Plattform – auch nicht auf der eigenen Website – bessere Preise oder Konditionen anzubieten als auf Booking.com. Für Verbraucher hätte das höhere Preise bedeutet.

Doch damit nicht genug. Die Klage erhebt auch Vorwürfe gegen die Nutzung sogenannter "Dark Patterns" – manipulativer Designtricks auf der Webseite, die Konsumenten unter Zeitdruck setzen oder in die Irre führen. Dazu zählen angeblich gefälschte Rabatte, künstliche Verknappung und unvollständige Preisangaben. Auf der Aktionsseite des Consumentenbond heißt es: "Verbraucher werden getäuscht und zahlen höhere Preise als nötig. Wir fordern Booking.com auf, dies zu unterbinden und die Verbraucher zu entschädigen."

Laut den Initiatoren beläuft sich der Schaden für niederländische Verbraucher auf mehrere hundert Millionen Euro. Ziel der Sammelklage ist, eine finanzielle Entschädigung für die Kunden durchzusetzen. Betroffene können sich online registrieren, um Teil der Klage zu werden.

Pascal Brückmann

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